Erzaehlen Gegen Den Strich - Ein Beitrag Zur Geschichtsreflexion Im Mexikanischen Revolutionsroman
Diese Studie zeigt am Beispiel des mexikanischen Revolutionsromans, wie und wie weit sich fiktionale Literatur von offiziellen Geschichtsbildern zu losen vermag. Der Revolutionsroman emanzipiert sich von dem zur Legitimation einer faktischen Einparteienherrschaft aufgebauten offiziellen Mythos einer erfolgreichen und bis heute unter der PRI andauernden Revolution bereits in den zwanziger Jahren. Diese Leistung ist umso beachtenwerter, als die internationale Geschichtsschreibung noch bis zum Tlateloco-Massaker (1968) weitestgehend dem offiziellen Diskurs folgt und die Korrumpierungsangebote von Seiten der Regierung so manchen Romancier, u.a. die hier behandelten Autoren Guzman, Yanez und Rulfo, nachtraglich zu einer Mitarbeit im System verleiten."