Eine zentrale Frage in der neueren Deutung der Theologie Karl Barths ist die Bestimmung ihres Ortes in der Neuzeit. Ist Barths Widerspruch gegen die Neuzeit und die damit verbundene Transformation der Theologie letztlich doch abhAngig von einer Theoriegestalt, welche die bessere LAsung der Probleme intendiert, die die so genannte liberale Theologie bewegten? Oder lAsst Barth an entscheidenden Punkten die Neuzeit hinter sich? stefan Holtmann untersucht die Implikationen jener Frage, indem er ausgehend von der Barthdeutung Trutz Rendtorffs weitere neuzeittheoretische Barthdeutungen (Falk Wagner, Friedrich Wilhelm Graf, Dietrich Korsch, Georg Pfleiderer) kritisch rekonstruiert. Auf diese Weise wird ein Panorama unterschiedlicher AnsAtze aufgezeigt, in dem die jeweiligen Schwerpunkte zur Geltung kommen und ihre theologie- und philosophiegeschichtlichen Voraussetzungen herausgearbeitet werden.