Inwiefern hängen alltägliche Lebensstile mit Werbung zusammen? Werden Lebensstile durch Life-Style-Werbung vermittelt oder gar manipuliert? Und was bedeutet es für die Gesellschaftsdiagnose, wenn die Soziologie "Lebensstil" als relevante Aussage über soziale Ordnungen auffaßt? Ausgehend von der letzten Frage präsentiert die Autorin ein mesosoziales Modell zur lebensstiltypischen symbolischen Interaktion, das die "neue" soziale Ungleichheit vor allem als Momentaufnahme der steten Reorganisation von Sozialstruktur erscheinen läßt. Vor diesem Hintergrund und unter Bezug auf fünf Life-Style-Studien entwickelt sie dann Hypothesen zu den "sozialen Wirkungen" von Life-Style-Werbung, die eher als nicht-intendierte Folgen des sozialen Handelns von Werbetreibenden zu begreifen sind. Damit liefert dieses Buch einen Ansatz zur Soziologie der Lebensstile sowie eine Grundlage für eine "neue" Werbesoziologie, die gleichermaßen für die wissenschaftliche und wirtschaftspraktische Lebensstilforschung sowie für die Bereiche Marketing und Werbung interessant sind.
"(...) Lesenswert, weil in der überschießenden Werbehybris der 'Informationsgesellschaft' auch die Werbung eine solide wissenschaftliche Basis braucht. (...)"
Horizont, Juni 1998