Die Studie analysiert mathematische Kompetenzen von Jugendlichen verschiedener Schulformen und Herkunftsländern im Alter von 14 bis 20 Jahren im Drei-Gruppen-Design. Neben bildungsbiografischen und sprachlichen Aspekte werden u.a. auch die mathematikbezogenen Vorstellungen betrachtet. Die Erhebung wurde in Deutsch und z.T. Arabisch durchgeführt. Bei der Betrachtung der mathematischen Kompetenz im Kontext (Flucht)Migration zeichnet eine stark ausgeprägte Heterogenität ab. Neben dem Spracherwerb als zentralem Faktor von Integration und Teilhabe gilt es in der Förderung u.a. die vorhandenen Basiskompetenzen stärker zu berücksichtigen. Die gewonnen Erkenntnisse stellen einen Mehrwert für Dozierende und Studierende der Sonderpädagogik (Förderschwerpunkt Lernen), der Interkulturellen und International Vergleichenden Erziehungswissenschaft, der Mathematikdidaktik und der Berufspädagogik dar. Lehrkräfte in sprachlich-kulturell heterogenen Lerngruppen sowie Integrationsfachkräfte finden in ersten Tendenzen Hinweise für praktische Implikationen.