Ob in Dörfern, Kleinstädten oder Quartieren von Großstädten,
Moscheebaukonflikte geraten immer öfter auf die Tagesordnung von
Kommunen. Auffallend ist die meist hohe Emotionalität in der Austragung
dieser neuen Form von Konflikten. Doch worin liegen die Ursachen für einen
Moscheebaukonflikt? Sind diese Konflikte auf die Desintegration der lokalen
Mehrheitsbevölkerung zurückzuführen oder sind hierfür andere Gründe ausschlaggebend?
Diesen Fragen geht der Autor René Peter Hohmann in seiner
Fallstudie über eine Auseinandersetzung um den Bau einer Moschee in
Schlüchtern (Hessen) nach. Der Autor erarbeitet einführend ein
Analysemodell, das auf Erkenntnissen bisheriger Moscheebaukonflikte in
Deutschland beruht. Basis seiner Konfliktanalyse ist die Desintegrationstheorie,
die in dem untersuchten Fallbeispiel auf Relevanz untersucht wird.
Nach einer detaillierten Analyse der Auseinandersetzung in Schlüchtern
werden alternative Deutungsmöglichkeiten für Moscheebaukonflikte sowie
Handlungsempfehlungen für Kommunen formuliert. Somit richtet sich das
Buch sowohl an Wissenschaftler und Experten im Bereich der Migrations- und
Integrationsforschung als auch an Praktiker und Interessierte der
interkulturellen Arbeit.