Ottonische Buchmalerei in Pruem
Die illustrierten Handschriften ottonisch-salischer Zeit aus dem Eifelkloster Prum wurden in der bisherigen Forschung vor allem als spate Nachfolger karolingisch-touronischer Traditionen betrachtet, weitgehend isoliert in der Kunst des 10./11. Jahrhunderts. Diese Untersuchung belegt dagegen die Bedeutung Metzer und Reimser Quellen sowie fruhottonischer Vorlagen aus dem Bodenseeraum fur Texte, Ikonographie und Stil der Manuskripte. Die Prumer Handschriften erweisen sich als Zeugnisse vor allem in Lothringen uberlieferter Traditionen, die neben den um die Jahrtausendwende in den ottonischen Zentren erfolgten Neuentwicklungen weiterlebten und bis in das 12. Jahrhundert fortwirkten."