Auch nach dem Bilanzrichtlinien-Gesetz ist es fast ausgeschlossen, Rentabilitat und Liquiditat aus den vorliegenden Bilanzen, Gewinn-und Verlustrechnungen und den Anhangen mit eini- ger Zuverlassigkeit zu erkennen. Bereits aus die- sem Grund kommt der Cash-Flow-Rechnung eine groBe Bedeutung ZU, schon weil sie eine Zeit- raumrechnung ist und keine Zeitpunktrechnung und weil sie verhaltnismaBig leicht zu erstellen ist. Freilich gibt es fur sie zwar Regeln, aber kei- ne juristisch gefaBte Form. Deshalb gibt es Ab- weichungen in ihrer Errechnung von Land zu Land, von Branche zu Branche. Und ganz neu ist sie nicht. Raben doch im deutschen Schrift- tum schon in den dreiBiger lahren Kosiol (Paga- torik), Thoms (funktionale Kontorechnung), auch Fritz Schmidt und andere theoretische Fun- damente geschaffen, urn die Ertrags-und Auf- wandrechnung durch eine Einnahmen-Ausgaben- Rechnung zu erganzen. Am Ende lauft da doch jede Investition auf eine Umwandlung flussiger Mittel in feste Aktiva und jede Desinvestition in eine Umwandlung gebundener Vermogenswerte in Liquiditat hinaus, vorausgesetzt, Gewinn und Verlust werden aus der Betrachtung ausgeschlos- sen. Sicherlich ist die gegenwartige Cash-Flow- Rechnung ein Amerika-Import, und daher war es richtig, daB der Autor dies en Ausdruck auch bei- behalten hat. In vielen Geschaftsberichten deut- scher Unternehmen ist sie zu einem festen Be- standteil geworden. Daher ist es wichtig, sich mit 7 ihren Grundsatzen, ihren Auswirkungen und ih- rer Erkenntnis-Funktion auseinanderzusetzen. Das Buch ist das Werk eines Praktikers, und es ist fur Praktiker geschrieben. Der weitgehende Verzicht auf Quellenangaben ist daher ent- schuldbar. Ich wunsche dem Werk einen guten Start.