In der traditionellen Grammatik spielen die Begriffe Subjekt, Pradikat, Objekt eine herausragende Rolle. Die traditionelle, logische Bestimmung dieser Begriffe erscheint zumindest seit Frege als uberholt. Es gilt seither als unumstossliche Wahrheit, dass strikt zwischen grammatischem und logischem Subjekt und Pradikat unterschieden werden muss. In der vorliegenden Untersuchung wird die Gegenthese vertreten, dass die grammatischen Begriffe Subjekt, Pradikat, Objekt logisch-semantisch, d.h. durch ihren Beitrag zum Inhalt eines Satzes definiert werden konnen. Die fur dieses Vorhaben grundlegenden Konzepte von Begriff, Proposition und Pradikation sind Konzepten aus der analytischen Philosophie eng verwandt. Den Hauptteil der Untersuchung bildet der im Detail gefuhrte Nachweis, dass Phanomene wie die Quantifikation, das Passiv oder die Impersonalia keine Argumente liefern fur eine Unterscheidung zwischen grammatischem und logischem Subjekt und Pradikat. Die Arbeit bietet eine Einfuhrung in die Problematik und wendet sich wowohl an Linguisten (insb. Germanisten) wie an Philosophen."