Schopferisches Handeln, nicht im Verstandnis gangiger Untersuchungen zur Kreativitat, sondern jeweils unmittelbar am historischen bzw. systematischen Beispiel erortert, ist Thema der vorliegenden Aufsatzsammlung. Schwerpunkte sind: begriffliche Entdeckungen in der Philosophie, philosophische Grundlegungsarbeit eingeschlossen; kreative Prozesse in Literatur und Kunst, insbesondere solche, bei deren Behandlung Vorzuge und Grenzen semiotischer Verfahren der Analyse deutlich werden; gegenstandskonstitutive Massnahmen in den empirischen Wissenschaften, speziell unter Verwendung vor allem visuell gewonnener Daten. Die Beitrage kreisen somit alle um das Problem 'Welterzeugung', meist mit der Pointe, dass nicht schon die blosse Verwendung von Zeichen, sondern erst der Schopferische Umgang mit ihnen Entwicklung, Verwerfung und (konstruktive) Kritik gewahrleisten kann. Dabei ist die grundsatzliche Frage stets impliziert, inwiefern und in welcher Weise sich uberhaupt von schopferischen Prozessen sprechen lasst."