Angesichts zunehmender sozialer Ausgrenzung in Europa stellt die Autorin die Frage, inwiefern das Leitbild der "Wissensgesellschaft" - wie haufig behauptet - dieser gesellschaftlichen Tendenz entgegenwirken kann. Ausgehend von postmodernen Differenztheorien spurt sie beispielhaft der diskursiven Etablierung und Positionierung der Diversitatskategorie "AElterer" im institutionellen EU-Diskurs zur "Wissensgesellschaft" nach. Die dafur vorgenommene Diskursanalyse zeigt, wie uber Problem- und Loesungsnarrationen Identitats- und normalisierendes Orientierungswissen in Bezug auf "AEltere" etabliert wird. Die Analyse macht deutlich, dass es dem EU-Diskurs zur "Wissensgesellschaft" an multiplen Perspektiven mangelt und zudem Anschlusse an die europaischen Antidiskriminierungs- und Nachhaltigkeitsdiskurse voellig fehlen. Ziel des Buches ist es, gegenuber gesellschaftlichen Leitbilddiskursen wie der "Wissensgesellschaft" ein starkeres kritisches Diskursbewusstsein anzuregen, um deren gesellschaftsgestaltenden Bedeutung gerecht zu werden.