Der danische Konig Waldemar IV. Atterdag gehort zu den pragenden europaischen Herrschergestalten des 14. Jahrhunderts. Bekannt durch seine Auseinandersetzungen mit der Hanse liegen seine Verdienste vor allem in der Wiederherstellung des danischen Reiches und der Starkung der Konigsgewalt. Im Bemuhen um den Ausbau seiner Macht beschritt er neue Wege, die die danische Standegesellschaft grundlegend veranderte. Kein Zufall ist es daher, wenn das danische Reich, das im Laufe des 13. Jahrhunderts in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht den Schritt zum spatmittelalterlichen Staat getan hatte, ihn unter Waldemar auch im Bereich der Staatsgewalt vollzog. Kennzeichnend hierfur sind die Entstehung von Reichsinstitutionen wie Reichsrat und Retterting sowie vor allem die Errichtung einer landesherrlichen Regionalverwaltung. Auf diese Weise entstand der institutionelle Flachenstaat - ein Prozess, den diese Arbeit aufzeigt."