An Hand eigener Faile wird zur Frage der Pathogenese odontogener Ge- schwu1ste SteIlung genommen. Die entzund1iche Genese kleinerer FoIlikular- zysten wird als moglich erachtet. Sie genugt jedoch nicht zur Erklarung abnorm groBer Zysten mit heterotoper Zahnretention, besonders wenn diese Zystenbildungen beim gleichen Individuum mehrfach und im Verein mit andern MiBbildungen vorkommen. Fur diese FaIle ist die Entstehung als MiB- bildung einer Zahnanlage oder der Zahnleiste viel wahrscheinlicher und es durfte daher rich tiger sein, diese besondere Zystenform den odontogenen Tu- moren zuzuzahlen. Das Rontgenbild gestattet immer die AIlgemeindiagnose: odontogener Tu- mor. Die genaue Differenzierung der Geschwulst ist auBer beim Odontom nur durch die histologische Untersuchung moglich. Da im FaIle des Adamantinoms eine verstummelnde Operation erforderlich ist, muB die Diagnose in jedem unklaren FaIle durch Probeexzision sichergesteIlt werden. Aus der Chirurgisch-poliklinischen Abteilung des Zahnarztlichen Instituts der Universitat Basel Vorsteher: P.D. Dr. med. et Dr. med. dent. Karl Kallenberger LITERATUR EULER, H., Die Anomalien, Fehlbildungen und Verstummelungen der menschlichen Zahne (Munchen- Berlin 1939). 2 LARTSCHElDER, j., Z. Storn. 38,90 (1930). 11 BLOCH-jOERGENSEN, K., Z. Storn. 38, 245 (1930). 4 FRlDRICHOVSKY, j., Vjschr. Zahnhk. 48,289 (1932). 5 LINDEMANN, A., in KANTOROWICZ: Handworterbuch der Zahnheilkunde, Bd. 1 (Berlin-Leipzig1929).