Dieses Buch, 1992 zum erstenmal erschienen, enthält in vier Prosatexten und acht Gedichten das politische und künstlerische Credo Rolf Hochhuths.
In seiner 1967 an der Universität Essen gehaltenen Antrittsvorlesung "Die Entstehung der Tragödie aus der Politik" reklamiert er als Pflicht jedes Demokraten, Probleme der Politik öffentlich zu behandeln. In seinem Aufsatz über Goethes Vers "Was Völker sterbend hinterlassen" sieht er Geschichte als Nebeneinander wechselnder Kulturkreise, ebenso in seiner Studie über Oswald Spenglers Geschichtsphilosophie. In "Tell gegen Hitler", der Trauerrede auf den Schweizer Maurice Bavaud, der 1938 Hitler töten wollte und 1941 hingerichtet wurde, erhebt er den Tyrannenmord zur moralischen Pflicht.