Nach seinem lyrischen Ausritt mit "Rose im Schnee" (Power - Lyrik) kehrt Rainer J. Hocher mit "Ausgeweidete Gefühle" nun zurück, um mit diesen Zeilen den Leser erneut an seinem Leben teilhaben zu lassen. Mit dreizehn Erinnerungen, sei es die "Erste Liebe" oder "Wenige Monate vor meiner Ausreise", entsteht der Eindruck er möchte reinen Tisch machen. Aber wer Hocher kennt, weiß, dass dem nicht so ist. Vielmehr versucht er mit seiner teils skurrilen und dennoch überzeugenden Schreibweise, die Öffentlichkeit am Geschehen mit teilhaben zu lassen. Ein bekannter Schriftsteller drückte es mal mit den Worten aus: "Jeder Leser nimmt sich vom Autor nur so viel, wie er es braucht, und den Rest lässt er hinter sich. Doch das ist meistens das, was er am nötigsten hätte." Hocher, aber wäre nicht Hocher, wenn er nicht versuche, mit seiner Vergangenheit, die Leser aufzufordern sich mittragen, zu lassen. Inwieweit sie seine Einladung annehmen, scheint ihm fast egal, wodurch der Eindruck entsteht, er möchte mit seinen Zeilen zwar unterhalten, habe es aber dennoch eher für sich aufgeschrieben, um nicht zu vergessen. Warum? Weiß nur er ganz allein, ein "echter Hocher" eben.