Der Sinn von Diagnosen liegt fur interpretativ arbeitende Sozialwissenschaftler weniger darin, zu erklaren, was ist, als vielmehr darin, zu verstehen, was wir tun. Und der Sinn von Prognosen besteht dementsprechend ebenfalls nicht darin, vorherzusagen, was sein wird, sondern darin, auf das aufmerksam zu machen, was aus dem resultieren konnte, was wir tun. Verstehen zu wollen, was wir tun, um Vorstellungen davon entwickeln zu konnen, was das, was wir tun, fur uns bedeuten mag, das impliziert also, unsere gesellschaftlichen Wirklichkeitskonstruktionen zu re-konstruieren, um unsere Moglichkeitsraume zu konstruieren. Ein breites Themenspektrum auffachernd erkunden die Beitrage dieses Bandes dergestalt jenes methodisch unwegsame Grenzgebiet zwischen 'schon' Gegenwartigem und 'noch' Zukunftigem. Mit Beitragen u.a. von Peter Gross, Reiner Keller, Hubert Knoblauch, Franz Liebl, Klaus Neumann-Braun, Manfred Prisching, Jo Reichertz, Michael Schetsche und Hans-Georg Soeffner.