Die Medici und zahlreiche der ihnen nahe stehenden Patrizier errichteten im Laufe des 16. Jahrhunderts in ihren Florentiner Stadtpalasten aufwendig ausgestattete Kapellen. Neben ihrer Funktion als Andachtsraume waren sie Prestigeobjekte einer elitaren Gesellschaft, die gepragt war von der Konsolidierung des jungen Medici-Herzogtums. Im Zentrum des Buches stehen die komplexen Bildprogramme der Kapellen der Mediciresidenzen mit Meisterwerken von Agnolo Bronzino, Giorgio Vasari und Benvenuto Cellini. Exemplarische Untersuchungen zu den Kapellen der hoefischen Elite fuhren an einige der verborgensten Orte der Florentiner Kunstgeschichte. Eingehende Bildanalysen, bislang unbeachtete Quellen und Visitationsberichte zeigen auf, wie der soziopolitische Kontext auf faszinierende Weise Eingang in die bildkunstlerischen Kapellenausstattungen und ihre vielschichtige Ikonographie fand. Neue Formen der Spiritualitat und ein neues adeliges Selbstverstandnis erwiesen sich dabei als Motor fur kunstlerische Kreativitat.