Planung ist kein auf Architektur oder Städtebau allein bezogener Vorgang, doch selten dürften Medien der Vorschau, der Vorbereitung, des Entwurfs in so großem Umfang und mit so sichtbarer Wirkung zum Einsatz kommen wie in der Planung von Architektur. Diese bedarf stets der bildlichen und bildenden Medien, die einen Raum oder ein Gebäude konzipieren, vermitteln und einordnen, und schon im Entwurfsprozess verschmelzen dabei technische und ästhetische Fragen, machen sich praktische Eigenschaften von Stiften, Papieren und Winkelmessern, von Musterbüchern, Schablonen und Computerprogrammen bemerkbar. Architektonische Projekte entstehen so aus einer Vielzahl zwei- oder dreidimensionaler Bildformen, die über die bloße Wiedergabe gegebener Formen weit hinausgehen und in welche sich mediale Bedingungen auch in die Architektur selbst einschreiben. Das Themenheft "Planbilder" geht dieser Wechselwirkung von Bild und Bau nach, indem Bilder vor und nach der Architektur als Instrumente und Objekte der konkreten Handlung und Gestaltung diskutiert werden. Dabei kommen historische Beispiele der Architekturgestaltung ebenso zur Sprache wie aktuelle bildtheoretische Konzepte und Debatten.