In der politischen Aufbruchsstimmung in Schottland am Ende der sechziger Jahre geriet auch James Leslie Mitchell wieder in das wissenschaftliche Blickfeld. Von einer undogmatischen linken Position aus hatte dieser Autor in den dreissiger Jahren zu den Fragen seiner Zeit und seines Landes Stellung bezogen. Seine unter dem Pseudonym -Lewis Grassic Gibbon- erschienene Trilogie "A Scots Quair" (1932-1934) zahlte fur die damalige Literaturkritik zu den herausragenden Prosawerken der Nachkriegszeit.
Diese erste deutschsprachige Studie zu Mitchells breitgefachertem Erzahlwerk untersucht eingehend das dem Werk inharente utopische Denken und dessen vielfaltige asthetische Erscheinungsformen. Sie deckt dabei die Romantik, den philosophischen Anarchismus und die literarische Tradition Schottlands als die wichtigsten Einflussfaktoren auf. Vor diesem Hintergrund entwickelt Mitchell die in seinem Oeuvre angelegten Utopievarianten in der Trilogie "A Scots Quair" zu einer kunstlerisch und politisch uberzeugenden Synthese."