Ausgehend von einer wirtschaftshistorischen Betrachtung und Systematisierung des Arbitrage-Begriffs befasst sich die Arbeit mit der aktuellen Bedeutung von Arbitrage-Geschaften. Basierend auf dem Arbitrage-Verstandnis einer risikolosen Gewinnerzielung ohne Kapitaleinsatz wurde mit einer umfassenden empirischen Untersuchung der umsatzstarksten Geld- und Kapitalmarkt-Zins-Futures der Frage nachgegangen, ob eindeutige Arbitrage-Signale ermittelbar sind. Aufbauend auf den wertbestimmenden Parametern der Zins-Futures werden faire mit tatsachlichen Preisen verglichen. Zur Bestimmung theoretisch fairer Preise dienen der Cost-of-Carry-Ansatz sowie Zinsprognose-Modelle. Der boersentaglich simulierte Aufbau von Arbitrage-Positionen berucksichtigt dabei neben den wesentlichen Verhaltensmoeglichkeiten von Arbitrageur und Vertragspartner insbesondere auch den Unterschied zwischen Soll- und Haben-Zins.