Diese Arbeit analysiert die durch das SEStEG vom 12. Dezember 2006 eingefuhrten Entstrickungstatbestande der 4 Abs. 1 Satz 3 EStG und 12 KStG. Zentraler Untersuchungsgegenstand ist die Frage, inwiefern die Entstrickungstatbestande dem Postulat der Gerechtigkeit entsprechen. Die abstrakte Forderung nach Gerechtigkeit wird dazu im Verlauf der Arbeit im Hinblick auf die steuerrechtliche Themenstellung konkretisiert und operationalisiert. Hinsichtlich der Rechtslage de lege ferenda trifft die Arbeit Aussagen dazu, wie kunftig Verstoesse gegen die individuelle Gerechtigkeit - in Form des Leistungsfahigkeitsprinzips - und die zwischenstaatliche Gerechtigkeit - in Form der wirtschaftlichen Zugehoerigkeit zu einem Staat - gewahrleistet werden kann. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Analyse des Functionally Separate Entity Approach der OECD als einem moeglichen zukunftigen Aufteilungsmassstab fur Besteuerungssubstrat zwischen den Staaten.