In vielen Teilen der Welt ist die akademische Beschaftigung mit der deutschen Sprache, Literatur und Kultur in Bedrangnis geraten. Wahrend mancherorts die Absolventen der (interkulturellen) Germanistik noch ohne Schwierigkeiten eine Anstellung finden, fur die sie ausgebildet wurden, wird andernorts ein Studium der Germanistik mangels einschlagiger Berufsaussichten erst gar nicht mehr aufgenommen. Daher stellt sich die Frage, was im Fache und von seinen Reprasentanten getan werden kann, um die Praxisrelevanz der (interkulturellen) Germanistik zu begrunden bzw. zu steigern und die Absolventen in die Lage zu versetzen, (wieder) 'vom Deutschen' leben zu koennen. Die internationale Germanistik mit ihren je eigenen, oft regional und gar lokal gepragten Fachidentitaten ist stark an der Ausbildung von komparativen, multiperspektivischen und interkulturellen Betrachtungs- und Zugangsweisen interessiert, die den methodologischen Unilateralismus uberwinden. Gerade die 'Auslandsgermanistiken' koennten sich so als Schnittstellendisziplinen profilieren und zugleich konsolidieren.