Die frischen, oft radikalen Ideen der Jahrhundertwende fanden nicht nur in den bildenden Künsten ihren Niederschlag, sondern erfassten auch die Literatur, die Musik, den Film und die Druckgraphik. Hier spielen die Zeitschrift "Der Sturm" und die mit ihr verbundenen Künstler der verschiedensten Gattungen eine zentrale Rolle.
Im Anschluss an die Ausstellung "Der Sturm - Zentrum der Avantgarde" haben die jüngsten Forschungen ein neues Licht auf die Beziehungen der Künstler und Künstlergruppen zu Herwarth Walden und ihren Einfluss auf die Zeitschrift geworfen. Im vorliegenden Band werden diese nun vertieft und auf die Dichter und Komponisten um den "Sturm" ausgedehnt: Beiträge aus Literatur-, Musik- und Kunstwissenschaft diskutieren die Verflechtungen der Künste und Künstler sowie die Bedeutung der Zeitschrift für die Vernetzung von Literatur, Kunsttheorie, Kunstkritik und Druckgraphik in der Zeit des Expressionismus; zudem liefert die Publikation neue Erkenntnisse zu den konkurrierenden Kunstzeitschriften, den internationalen Beziehungen und zur Relevanz der Politik für den "Sturm".