Die Intensivierung der Landwirtschaft hat zu einer Abnahme bzw. zum Verschwinden von oligo- und mesotrophen Pflanzenarten und -gemeinschaften in der Agrarlandschaft gefuhrt. Dabei wird die zunehmende Eutrophierung als eine wichtige Ursache fur diese Veranderungen betrachtet. Um dieser Entwicklung durch Planungsmassnahmen und Programme effektiv entgegensteuern zu konnen, mussen die Zusammenhange zwischen der Bewirtschaftungsintensitat und der Vegetationsentwicklung quantifiziert werden. Dazu wurde ein Wasserhaushalts- und Erosionsmodell getestet. Die Eignung neuer Informationstechniken zur flachendeckenden Datenbeschaffung und -verarbeitung wird am Beispiel der Satellitenbildinterpretation und des Einsatzes eines Geographischen Informationssystems aufgezeigt. Die Ergebnisse der Simulation zeigen, dass eine Abschatzung des Eutrophierungspotentials durch die landwirtschaftliche Nutzung auf Ackern fur das Untersuchungsgebiet Kraichgau in Abhangigkeit von standortlichen und bewirtschaftungstechnischen Bedingungen moglich ist. Damit ist auch die Moglichkeit gegeben, uber eine Grenzwertsetzung fur den aus der Sicht des Arten- und Biotopschutzes tolerierbaren Nahrstoffeintrag Vorschlage fur eine Anderung der Landbewirtschaftung abzuleiten."