Grundlage von traditionellen Bewertungsmodellen fur derivative Wertpapiere sind explizite Annahmen uber das stochastische Verhalten der bewertungsrelevanten Einflussfaktoren. Die Auswahl der verwendeten stochastischen Prozesse steht dabei immer im Spannungsfeld zwischen Handhabbarkeit und Realitatsnahe. Empirische Studien zeigen, dass das stochastische Verhalten der bewertungsrelevanten Einflussfaktoren dabei oft nur unzureichend erfasst wird, was bei Anwendung dieser Modelle zu Fehlern fuhrt. Dies kann gravierende Folgen haben, da solche Modelle das Kernstuck eines jeden Systems zur Analyse, Steuerung und Uberwachung von Risiken derivativer Wertpapiere bilden. Eine neue Moglichkeit, die aufgezeigten Probleme zu umgehen, bieten "nichtparametrische Bewertungsansatze." In der Arbeit werden solche Verfahren dargestellt und zum ersten Mal am deutschen Kapitalmarkt anhand von DAX-Optionen umfangreichen empirischen Tests unterzogen. Die Arbeit ist die bisher umfangreichste empirische Studie zu nichtparametrischen Bewertungsansatzen. Erstmalig werden dabei solche impliziten Bewertungsmodelle zur detaillierten Untersuchung von empirischen Bewertungszusammenhangen verwendet."