Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Arbeitsbedingungen europäischer
Auslandskorrespondenten in der Volksrepublik China. Um einen
Großteil der Arbeitsbedingungen zu erfassen, werden im theoretischen Teil
nach einer vergleichenden Betrachtung des chinesischen Mediensystems mit
westlichen Medienapparaten, Merkmale des redaktionellen Arbeitens beleuchtet,
Wege der Informationsbeschaffung vorgestellt und Aspekte der
beruflichen Sozialisation der Auslandskorrespondenten beschrieben. Die im
Theorieteil entstandenen Forschungsfragen werden im empirischen Teil der
Arbeit in einer Vorstudie mit vier ExpertInnen-Leitfadeninterviews und einer
Hauptstudie - der Online-Befragung evaluiert. Aus einer Grundgesamtheit von
ca. 90 europäischen Auslandskorrespondenten in der VR China standen 20
deutsche, holländische, französische, schweizerische und ungarische Korrespondenten
der ersten neben qualitativem auch quantitativem Charakter aufweisenden
Studie zur Verfügung. In Anbetracht des geringen Forschungsstandes
versucht diese Studie einen aktuellen wissenschaftlichen Beitrag zur
interkulturellen Kommunikatorforschung zu leisten.