Vor nunmehr 10 Jahren konnte ich den siert, sondern geradezu erregt; auch in der "oekonomischen Grundriss der Gesetzli- Wirtschaftslehre hat sie ihren anerkannten chen Krankenversicherung" erscheinen Platz gefunden. So erscheint es mir heute lassen. Damals war es noch eine Ausnah- moeglich, dasaktuelle Problem der Kosten- me, wenn sich ein OEkonom wissenschaft- expansion zu besprechen und damit lich mit dem Gesundheitswesen befasste. gleichzeitig eine Einfuhrung in die Ge- Weder die Wirtschaftslehre noch das Ge- sundheitsoekonomik zu verbinden. Die Loe- sundheitswesen waren darauf vorbereitet. sung aktueller Fragen ist ohne sichere wis- senschaftliche Grundlagen nicht moeglich In der weiteren Entwicklung der Sozialpo- und umgekehrt: in die Grundlagenpro- litik drangten sich indes die Probleme des blematik der Gesundheitsoekonomik lasst Gesundheitssektors zunehmend in den sich am besten vom aktuellen Problem her Vordergrund; sie riefen nicht nur den Ge- einfuhren. Ich habe versucht, fur diese sundheitspolitiker und den Verwaltungs- doppelte Aufgabe eine drucktechnische juristen auf den Plan, sondern forderten Gestaltung zu finden, die einerseits dem auch den OEkonom heraus. Mit einer Reihe wissenschaftlichen Anspruch des Themas von Schriften "Wissenschaftliche Beitrage gerecht wird und andererseits eine leichte zur politischen Entscheidung" und in Zeit- Lesbarkeit gewahrleistet. schriftenaufsatzen konnte ich mich an die- ser Diskussion beteiligen. Bei all diesen Wahrend die vergangeneu Monate die Dis- Arbeiten zeigte sich, dass die Loesung aktu- kussion um die Gesundheitspolitik durch eller gesundheitspolitischer Probleme eine den Wahltermin vom Herbst 1976 stark Weiterentwicklung der Wirtschaftslehre er- angefacht haben, erscheint es mir nunmehr forderlich machte.