In den Jahren der deutschen Teilung entfaltete die DDR eine intensive SpionagetAtigkeit gegen die Bundesrepublik Deutschland. Dabei verstand sie es geschickt, die Besonderheiten eines geteilten Landes fA"r ihre Zwecke auszunutzen. Nach der Wiedervereinigung musste sich die bundesdeutsche Justiz mit diesem Kapitel deutscher Geschichte intensiv auseinandersetzen. Ausgehend von den hierbei gewonnenen Erkenntnissen untersucht die vorliegende Studie zunAchst systematisch eine wesentliche Gruppe der damaligen Akteure: BundesbA"rger, die sich als Inoffizielle Mitarbeiter in den Dienst der DDR-Spionage stellten. Dabei tritt einerseits die TrivialitAt der Spionage immer wieder A"berraschend zutage. Andererseits zeigt sich, dass die "Westarbeit" des DDR-Ministeriums fA"r Staatssicherheit A"ber die klassische SpionagetAtigkeit weit hinausging, weshalb auch auf die Opfer der DDR-Spionage hingewiesen wird. Anhand erstmals ausgewerteter Quellen aus dem Archiv des Ministeriums fA"r Staatssicherheit kann schlieAlich gezeigt werden, dass der spA"rbare politische und wirtschaftliche Niedergang der DDR in den achtziger Jahren auch die geheimdienstliche Westarbeit vor zunehmende Probleme stellte. Auch einige bekannte SpionagefAlle erscheinen so in einem neuen Licht. Das mit so vielen Mythen behaftete Thema wird somit auf angenehme und kompetente Weise demystifiziert.