Wer etwas von der Chemie versteht, erklart relevante Phanomene auf der Symbolebene. Die in der Chemie verwendeten Symbole stellen ein Anschauungsmittel eigener Art dar, das als zentraler Inhalt im Unterricht aufzubauen ist.
Welche Unterrichtswege zum Symbolverstandnis gibt es, enthalten diese Wege Schwachen, wie konnen sie uberwunden werden? Welche Ergebnisse weisen diesbezugliche empirische Untersuchungen auf? Wie hoch sind die Anforderungen an die kognitive Entwicklung fur das Symbolverstandnis im Lichte der Neo-Piaget-Forschung (Adey/Shayer, Case)? Wie wird eine Unterrichtsreihe zum Symbolverstandnis aufgebaut? Warum mussen die Testaufgaben homogen sein, damit der Lernfortschritt auf Differenzskalenniveau gemessen werden kann? Gelingt es, den Gegensatz zwischen qualitativen und quantitativen Daten bzw. Forschungen zu uberwinden? Kann die Entwicklung zur formal-operationalen Stufe beschleunigt werden?
Diese und andere Fragen versucht dieses Buch, in dem interdisziplinare Forschung beispielhaft realisiert ist, zu beantworten. Es wendet sich an Chemielehrerinnen und -lehrer als Praktiker, an Fachleiter und Referendare, Hochschullehrer und Studenten der Naturwissenschaften und ihrer Didaktiken, an die empirisch Orientierten im Fach Erziehungswissenschaft und in der Padagogischen Psychologie. Die Studie gibt eine Fulle von Anregungen zu weiteren Forschungen."