Die komplexe Wirklichkeit unserer Gesellschaft fordert Flexibilitat und Denkfahigkeit. In diesem Kontext findet Lernen in einem Prozess zwischen individuellen, sachbezogenen und gesellschaftlichen Beziehungsgefugen statt. Die vorliegende Arbeit beschaftigt sich im Rahmen von Unterrichtsplanung und Denkforderung mit diesem komplexen Problemzusammenhang. Die Theorieansatze des genetischen Prinzips, der Kognitionsforderung im Ansatz von Dorner und der Pragmatischen Information E. von Weizsackers werden auf diesen Zusammenhang hin befragt. Theoriegeleitet werden Forderungen fur ein Unterrichten in Beziehungsgefugen entwickelt. Diese sind Grundlage fur das Genetische Lehren (GL). Als systematische Handlungshilfe werden -Beziehungsgitter- vorgestellt, die individuelle, sach- und gesellschaftsbezogene Strukturen und Beziehungen des Unterrichts in schulpraktisch relevanten Komplexen -in Beziehung setzen-. GL schafft so einen konzeptuellen Denkrahmen von relevanten Beziehungsnetzen. Es orientiert sich an einem offenen Lehr-Lern-Prozess mit unterschiedlichen Zugangs- und Handlungsmoglichkeiten."