Schriftsteller wie Johann Christoph Rost, Christian Ludwig Liscow, Salomon Gessner oder Garlieb Helwig Merkel, die heute nur noch Literaturhistorikern bekannt sind, avancierten wahrend ihrer Schaffenszeit zu Bestsellerautoren; ihren Werken bescheinigten die Zeitgenossen Originalitat und Ausstrahlungskraft. Die Nachgeborenen verweigerten ihnen jedoch die Aufnahme in den nationalen Kanon. In der sich ausdifferenzierenden Literaturgesellschaft des 18. Jahrhunderts, in der um die Anerkennung immer neuer asthetischer Konzepte, mithin und vor allem um (Markt-)Einfluss gestritten wurde, zeichnete sich bereits ihr Untergang ab. Sie gehoeren zu den Verlierern der fruhen Literaturgeschichtsschreibung. Was zum Aufstieg, vor allem aber zum Vergessen fuhrte, wird am Beispiel von elf Autoren aus dem Zeitraum zwischen Fruh- und Spataufklarung untersucht. Die Beschaftigung mit diversen Exklusionspraktiken versteht sich als ein Beitrag zur noch jungen historischen Kanonforschung des 18. Jahrhunderts.