Das Kommunikationsfeld Offentlichkeitsarbeit (Oa) ist aus sprachwissenschaftlicher Perspektive volliges Neuland. Dies mag einerseits daran liegen, dass die Oa das alltagliche Mediengeschehen auf den ersten Blick weniger zu pragen scheint als die linguistisch langst vielseitig untersuchten Bereiche der Werbung oder des Journalismus. Andererseits spielt sicher auch die Tatsache eine Rolle, dass die systematische Auseinandersetzung mit der Oa im deutschsprachigen Raum erst in den funfziger Jahren begann. Eine konsistente theoretische Fundierung zeichnet sich mit der Theorie der sogenannten -gesellschaftsorientierten Oa- erst seit Mitte der siebziger Jahre ab.
Die vorliegende Arbeit untersucht, welche kommunikativen -Spielregeln- sich aus diesen theoretischen Ansatzen ableiten lassen. Anhand exemplarischer Textanalysen (Selbstdarstellungsbroschuren bundesdeutscher Grossunternehmen) werden kommunikative Maximen diskutiert und hinsichtlich ihrer Realisierung bzw. Realisierbarkeit analysiert. Ergebnis ist ein Sprachverwendungskatalog, der konkrete Hilfestellung beim Verfassen von Texten geben soll, die den Anspruchen der gesellschaftsorientierten Oa entsprechen."