Schulische Kommunikation steht seit einiger Zeit im Interesse der Linguistik. Der Schulbeginn ist dabei bisher vernachlassigt worden. Lehrer haben eine feste Vorstellung davon, wie schulische Kommunikation ablaufen soll; entsprechend organisieren Sie den Unterrichtsverlauf. Welche Moglichkeiten sprachlichen Handelns haben Schulanfanger in diesem Organisationsplan? Mit welchen Strategien setzen Lehrer ihre Vorstellungen durch und wie reagieren -nicht-angepasste- Kinder, also Schulanfanger auf diese Aktivitaten der Lehrer?
Die empirische Untersuchung stutzt sich auf Videoaufnahmen, die in den ersten drei Monaten nach Schulbeginn gemacht wurden. Dabei fuhrt die Analyse von Ausserungen, die die Kinder aus eigener Initiative in den Unterricht einbringen, zur Beschreibung der Handlungsmoglichkeiten. Aus den Reaktionen der Lehrerin werden Schlusse auf ihre Beurteilungskriterien gezogen. Der Prozess des zunehmenden Einfugens der Kinder in den Kommunikationsplan der Lehrerin wird detailliert beschrieben."