Konzilien, von Nikaia bis zum Vatikanum II, sind kollegial organisierte Legislativorgane der Kirche und zugleich als Treffpunkte geistlicher und weltlicher Eliten historische Schlüsselmomente und totale Phänomene. Der vorliegende Band enthält ausgewählte Studien des Mediävisten Johannes Helmrath zur historischen Konzilsforschung. Die Beiträge sind revidiert, sowie mit Nachträgen und einem Register versehen.Den thematischen Schwerpunkt bildet das faszinierende und überlange Konzil von Basel (1431-1449), das letzte der sog. Reformkonzile, flankiert von Studien zum IV. Lateranum und den Konzilien von Konstanz (1414-1418) und Ferrara-Florenz-Rom (1438-1445). Analysiert sind Probleme der Organisation und Kommunikation, der Prosopographie, der Reform und Theologie, der Vergleichbarkeit mit weltlichen Versammlungen, der intellektuellen Drehscheibenfunktion etc. Im diachronen Längsschnitt werden die Liturgie des Evangelienbuchs, die Kirchenreform und die Ortswahl von Konzilien untersucht.