Die Untersuchung entwickelt hermeneutisch-phanomenologisch eine Antwort auf die Frage, wie die Lebenswelt als Natur erfahren wird. Sie zeigt, wie der Naturbegriff bei Kant, insbesondere in den mathematischen Grundsatzen der "Kritik der reinen Vernunft", verarmt und wie er sich schon bei Aristoteles verengt. Bei beiden eroeffnet sich aber zugleich die Moeglichkeit des Ruckgangs zu einem ursprunglicheren Naturverstandnis im fruhgriechischen Denken von Anaximander und Heraklit. Diesen Ruckgang realisiert eine Neuinterpretation der Kosmologie und Psychologie des Aristoteles im weiteren Verlauf der Arbeit. Das fuhrt zu einer Phanomenologie der Erfahrung des "Elementaren", das wissenschaftsgeschichtlich in Gestalt der alten Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft in Erscheinung trat, aber eigentlich eine viel weitere Bedeutung hat, die in den sogenannten subjektlosen Satzen zur Sprache kommt.