Die toxische Knochenmarkschadigung, insbesondere die Panmye- lophthise stellt ein ernsthaftes und therapeutisch schwer zu beeinflussendes Problem dar. Bei den Chloramphenicol- und Gold-Aplasien ist eine der graBten Schwierigkeiten, daB wir keine Parameter haben, die voraussagen, welche Patienten nach Exposition das Krankheitsbild entwickeln werden. Butazone stellen im Zusammenhang mit der Knochenmark- aplasie ein neues ernsthaftes Problem dar, und solI ten nur bei strenger Indikation gegeben werden. Auf Verunreinigungen von Treibstoffen, Lasungsmitteln und Lei- men mit Benzol muB geachtet werden. Die Zahl der exponierten ist fast unermeBlich und viele sogenannte idiopathische, erwor- bene aplastische Anamien und Leukamien sind maglicherweise auf Benzol zurlickzufUhren. Es ist zu hoffen, daB es uns in naher Zukunft gelingen wird, die Pathogenese der erworbenen aplastischen Anamien besser zu deninieren. Dazu sind nicht nur Studien an Blut- und Knochen- markzellen natig, sondern auch an der Knochenmarkmatrix und den humoralen Faktoren, die die Hamopoese regulieren. 243 LITERATUR 1. SCOTT J .L., CART'lRIGHT, G.E. and vlINTROBE, M.M.: Acquired aplastic anemia: an analysis of thirtynine cases and review of the pertinent literature. Medicine 38, 119 (1965). 2. LUDvlIG, H. und UERTHEMANN, A.: Benzolmyelopathien. Schweiz. Ned. Wschr. 92, 384 (1963). 3. DE GOVlIN, R.L.: Benzene exposure and aplastic anemia. J. Amer. Ned. Ass. 185,748 (1963). 4. SCHONENBERGER, E.M.: Erneute Benzolvergiftungen in der schweizerischen Uhren- industrie. Schweiz. Med. Wschr. 93, 1469 (1963). 5. AKSOY, M., DINCOL, K. und ERDEM, S.: Details of blood changes in 32 patients with pancytopenia associated with long term exposure to benzene. Brit. J.