Die vorliegenden Bände veröffentlichen die letzten bis jetzt noch
unpublizierten Briefe 42–58 des Ostsyrischen Patriarchen Timotheos (im Amt
780–823). Der Vollständigkeit halber sind auch die bereits
veröffentlichten Briefe 43, 47, 48 und 50 (mit der Apologie des Nestorius
von Bet Nuhadran) einbezogen worden. Die Texte dokumentieren das breite
Wirken des Patriarchen: Die Auslegungen von Abschnitten aus der Isagoge
des Porphyrios und aus den Kategorien des Aristoteles zeigen Timotheos als
Lehrer der Philosophie (Brief 42). Gegenüber einer westsyrischen
Interpretation der Texte Gregors von Nazianz versucht Timotheos, diese mit
der ostsyrischen Theologie in Einklang zu bringen (Brief 42). Einblick in
die Aristotelesübersetzung und -rezeption geben die Briefe 43, 46 und 48.
Brief 47 berichtet von einer Abschrift der Hexapla und von Funden
biblischer Handschriften bei Jericho. Mehrere Briefe geben Einblick in die
Situation der Kirchenprovinz Elam (Briefe 44b, 45 und 52–58). – Die
Edition basiert auf der einzigen alten Handschrift Bagdad 509 aus dem 13.
Jh. sowie auf mehreren späteren Abschriften.