In Zeiten neuer Medien und virtueller Welten mag es schwer fallen, den realen Stadtraum mit Heimat in Verbindung zu bringen. Aber gerade große Geschwindigkeiten in der Wahrnehmung und eine anonymisierte gebaute Lebenswelt lassen eine Sehnsucht nach konkreten Orten entstehen. Orte mit Charakter und Urbanität, mit einzigartiger Architektur und Gestaltung geben den Bewohnern oder Besuchern der Stadt Orientierung. Sie sind Voraussetzung dafür, dass sich der Mensch an die Stadt erinnert. Doch wie entsteht "Heimat"? Lässt sich Heimat denn (er-)bauen? Im vorliegenden Band werden sehr unterschiedliche Antworten auf dieses ebenso komplexe wie dringliche Thema gegeben: aus der Sicht eines Architekten, eines Stadtsoziologen, eines Kommunalpolitikers, einer Architekturkritikerin und eines Planungs-Staatssekretärs; aus theoretischem Blickwinkel wie aus dem von Praktikern. Dokumentiert sind die Vorträge von Arno Lederer, Hartmut Häußermann, Josef Deimer, Ingeborg Flagge und Hans Stimmann, die im Mittelpunkt der Reihe "heimat bauen" anlässlich der Heimattage Baden-Württemberg in Ulm standen. Ebenfalls wiedergegeben sind die gleichnamige Ausstellung, die an neun Stationen im öffentlichen Raum die Veränderung des Stadtbilds aufzeigte, und das Podiumsgespräch, das die Reihe um Perspektiven aus dem angrenzenden Ausland erweiterte.