Das Werk der Kunstlerin Erna Frank wird in den Texten von Peter Gorsen, Semirah Heilingsetzer und Dieter Schrage erstmals in einem kunsthistorischen Kontext analysiert und in einem umfangreichen Bildteil prasentiert sowie zu zeitgenoessischen Tendenzen in Beziehung gesetzt. In Franks Werken werden sozial- und gesellschaftskritische Anliegen deutlich, die zeitweise humoristische Zuge tragen. Die bisweilen grotesk und satirisch anmutenden Protagonisten in ihren Werken stehen in einem Nahverhaltnis zum sozialkritischen Verismus der 1920er Jahre von Grosz und Dix. "Unter dem Stichwort 'Kritischer Realismus' postuliert Frank einen Kunstler, der ein 'hinterfragendes und skeptisches Verhaltnis zum Bestehenden' herstellt. Durch Humor, Spott, groteske, karikierende, deformierende Darstellungsformen sollen die Dinge 'als veranderbare soziale Groessen' gezeigt werden." (Zitat Peter Gorsen)
Die Menschen in Franks Werken - gepragt mitunter von Einsamkeit und Orientierungslosigkeit in der Grossstadt - werden von einem spezifischen Wiener Lokalkolorit untermalt.