Die Heilige Elisabeth (1207-1231), Landgräfin von Thüringen, Tochter des ungarischen Königs, ist die bekannteste Frau des Mittelalters. Ihre Reliquien ziehen noch heute viele Wallfahrer an. In 14 Miniaturen vom Ende des 15. Jahrhunderts wird sie zusammen mit dem hl. Franz und der hl. Klara als Heilige dargestellt. Die Handschrift, für die diese Bilder entstanden, gehört zu einer Gruppe von Heiligenlegenden, die aus dem Klarissenkloster in Freiburg im Breisgau stammen (Klaren-Legende, Franziskus-Legende, Bonaventura- und Johannes-Legende). Die Darstellungen schildern das Leben der hl. Elisabeth von der Geburt bis zum Grab. Die zauberhaften Bilder begleitet der Text eines Gebetes, das seinerzeit in alemannischer Sprache aufgeschrieben wurde. In diesem Buch werden die Miniaturen aus dem Freiburger Klarissenkloster in den Zusammenhang mit Buchmalereien, Altarbildern und Skulpturen des späten Mittelalters gestellt.