Die Frage nach dem Wert eines Unternehmens wird zum Rechtsproblem, wenn Gerichte uber den "gerechten Wert" letztverbindlich zu befinden haben. Hier stellt sich die Frage, welche spezifisch juristischen Grundsatze fur die Unternehmensbewertung gelten sollen. Die Arbeit stellt zunachst die vielfaltigen, auch neuartigen, betriebswirtschaftlichen Bewertungsmethoden vor und ordnet das Rechtsproblem der Unternehmensbewertung in seinen groesseren wirtschaftlichen und juristischen Kontext ein. Sodann erfolgt ein rechtsvergleichender UEberblick zum franzoesischen, englischen und US-amerikanischen Recht. Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen wird im kritischen Teil der Arbeit insbesondere die Rolle des Boersenkurses behandelt und seine grundsatzliche Eignung als Bewertungsmassstab auch in Zweifelsfallen ausfuhrlich untersucht. Ferner werden die vielfach unterschatzte rechtliche Bedeutung ausgehandelter Wertverhaltnisse in Fusionsfallen dargestellt und die Einsatzmoeglichkeiten und Vorzuge der international im Vordringen befindlichen Multiplikatorverfahren eroertert.