Die gesellschaftliche Skulptur der Konzeptkünstler Renata Stih und Frieder Schnock lädt die Betrachter auf einen Rundgang durch München voller unvorhersehbarer Treffen mit jüdischen Spuren ein: Dingen, Geschichten, Orten, die von unterbrochenen Lebensgeschichten sprechen, Bewertungssysteme dokumentieren und die Aufmerksamkeit auf Machtverhältnisse lenken, die ihre Anwesenheit in der Stadt verschleiern. In komplexem Umfeld verortet, entwerfen Stih & Schnock den Plan der Stadt neu. Geschichten heutiger Leben und Gegenstände werden mit vielen Einzelheiten aus den Leben uns Vorausgegangener verbunden, und dies vor allem mit der Betonung der Erinnerung als Bestandteil des ästhetisch Unbewussten. Der Betrachter wird aufgefordert, selbst aktiv zu werden und mit den Künstlern gemeinsam verdeckten Spuren nachzugehen, mitbürgerliche Zeugen der eigenen Stadt zu werden.