Im Mai 2003 begeht der Osteuropahistoriker Hans-Heinrich Nolte seinen 65. Geburtstag. Mehr als drei Jahrzehnte wirkte er als Hochschullehrer an der Universitat Hannover. Die weltgeschichtlichen Themen zahlen aktuell zu seinen Schwerpunkten. So vereint die Festschrift Beitrage von international bekannten Wissenschaftlern, Kollegen und Freunden. Das Spektrum reicht von Fragen, wie heute Universalgeschichte zu betrachten ist, bis zu regionalen historischen Beispielen. So weist Immanuel Wallerstein daraufhin, dass jede Religion mit einem universalen Anspruch auf die Wahrheit Vorstellungen von Werten und Normen entwickelte, die eine "globale Kultur" konstituierten, und die sie anderen Kulturen zu oktroyieren versuchte. Gerhard L. Weinberg pladiert dafur, die Schauplatze des Zweiten Weltkrieges im pazifischen und europaischen Raum in einen gemeinsamen Kontext zu stellen. Oder Claus Fullberg-Stolberg zeigt am Beispiel der Familie Seligmann aus einer Kleinstadt nahe Hannovers, dass die Steuer- und Finanzbehoerden fruhzeitig an der Vertreibung der Juden aus Deutschland beteiligt waren.