Seit K. HITZENBERGERS Buch tiber "Das Zwerchfell im gesunden und kranken Zustand" erschien (1927), sind die normale und pathologische Physiologie des Zwerchfells und die klinische Pathologie der zwerchfelleigenen und -nahen Krankheiten nicht mehr in gleich eingehender Weise zusammenfassend dargestellt worden. In dieser Zeit hat sich eine Ftille neuer Tatsachen und Einsichten angesammelt, die fast ausschlieBlich rontgeno- logischen Untersuchungen zu danken, im Schrifttum aber weit verstreut und fiir den Einzelnen nicht mehr zu tiberblicken sind. So weist allein das Gebiet der Zwerchfell- "brtiche" einige tausend neue Publikationen auf, neben denen kaum weniger Mitteilungen tiber die anderen Zwerchfellalterationen erschienen sind. Sie aIle nach ihrer Bedeutung ftir die Klinik zu sichten und in Verbindung mit den in der Zwischenzeit erarbeiteten Grundztigen der pathologischen Physiologie des Zwerchfells zu bringen, war eine Aufgabe, die gerade einen Rontgenologen ansprechen konnte. Hatte noch H. EpPINGERS Mono- graphie tiber die "Allgemeine und spezielle Pathologie des Zwerchfells" (1911) auf Rontgen- bilder verzichten mtissen und HITZENBERGERS Buch den klinischen Untersuchungs- methoden einen recht groBen Raum belassen, so erscheint es heute selbstverstandlich, eine klinisch brauchbareDarstellung derZwerchfellpathologie auf den Ergebnissen der Rontgen- untersuchung aufzubauen und sich dabei der Fortschritte zu bedienen, die insbesondere durch die rontgenkymographische Methode unterdes erzielt worden sind. Der Plan zu vorliegendem Buch entstand zu der Zeit, als ich in meiner kriegschirurgi- schen Rontgenologenarbeit eine Reihe von Zwerchfellverletzungen untersuchen konnte. Dieses Material wurde wesentlich erweitert und reichlich vervielfacht durch eine lang- jahrige Tatigkeit an der Medizinischen Klinik (Prof. Dr. P.