Seit ihrer Grundung ist die Europaische Gemeinschaft hin- und hergerissen zwischen einer marktwirtschaftlichen und einer interventionistischen Wirtschaftsordnung. Uber einen Zeitraum von 1955 bis heute wird die franzosische Europapolitik in dieser Arbeit auf ihre ordnungspolitischen Konstanten und deren Ursprungsmotive untersucht. Frankreich hat sich beharrlich fur die Errichtung einer makrookonomischen Gesamtsteuerung in Europa eingesetzt. Statt an die Selbstheilungskrafte des Marktes zu glauben, hat sich die franzosische Europapolitik dem wirtschaftlichen Allgemeininteresse verschrieben, dessen Verwirklichung aus franzosischer Sicht ohne staatliche Interventionen in den Wirtschaftsablauf nicht denkbar ist. Die Ursprungsmotive der franzosischen Binnenmarktpolitik werden uber die Wirtschaftsstilanalyse auf die Wertewelt und den Vernunftglauben der franzosischen Aufklarung zuruckgefuhrt."