Das leidenschaftlich vorgetragene Porträt einer Gesellschaft zwischen Fatalismus und Hoffnung, zwischen Ausweglosigkeit und Überlebenswillen
Amira Hass ist eine Grenzgängerin zwischen den Fronten - als bislang einzige israelische Journalistin schreibt sie nicht nur über die Palästinenser in den besetzten Gebieten, sondern lebt auch mitten unter ihnen. Hier nun verleiht sie dem palästinensischen Alltagsleben ein Gesicht, sie dokumentiert die Rivalitäten palästinensischer Organisationen und legt die desaströsen Folgen der israelischen Blockadepolitik schonungslos offen.
Man erfährt, was es bedeutet, als Taxifahrer oder als Arzt, als Bauer, Hausfrau oder Arbeitsloser im Gazastreifen zu leben. Sie beschreibt die Wut der israelischen Besatzer ebenso wie die Selbstherrlichkeit des autoriäten Regimes Yassir Arafats. Entstanden ist damit ein bedrückend plastisches Bild jener Mischung aus Fatalismus und Hoffnung, aus Verzweiflung und Zorn, die dem israelisch-palästinensischen Konflikt immer neue Nahrung gibt.