Das Leben einer Frau, die von ihrer Zeit nicht vorgesehen war
»Ich habe es in Zürich erfahren: Man hält die Frauenhand für zu zart, um ein Gesetzbuch zu halten. Auch die Unterscheidung von Gut und Böse, das Urteil über Richtig und Falsch gilt seit jeher als Männersache.« Man läßt Emily Kempin-Spyri 1887 in Zürich zwar doktorieren, aber man gestattet der ersten Juristin Europas nicht, mit dem erlernten Beruf auch Brot zu verdienen für sich, den arbeitslosen Ehemann und ihre drei Kinder. In New York möchte sie werden, was man ihr in der Heimat verweigert: Anwältin und Dozentin.