Ignaz Koegler aus Landsberg in Bayern war einer der wichtigsten deutschen Jesuitenmissionare im 18. Jahrhundert in China. Er ging 1716 mit 36 Jahren nach Peking und blieb dort bis zu seinem Tode im Jahr 1746. In diesen 30 Jahren war er zweimal Visitator (1729-1733 und 1741-1745) der Jesuitenvizeprovinz China und Japan und uber 20 Jahre lang der erste offizielle europaische Direktor des astronomischen Amts Chinas. Er war ausserdem Mandarin zweiter Klasse und Vizeprasident des Kultusministeriums am chinesischen Kaiserhof, was nur wenige Europaer erreichten. Als ranghoechster Jesuitenmissionar verteidigte Koegler seine Ordensbruder in China mehrmals, und zwar mit viel Erfolg. Er wurde als die "einzige Stutze des Christentums in China" bezeichnet. Als ausgezeichneter europaischer Jesuitenwissenschaftler verbesserte Ignaz Koegler die chinesische Astronomie und den Kalender. Das letzte grosse astronomische Instrument Chinas "Ji Heng Fu Cheng Yi" wurde unter seiner Leitung verfasst. Wegen seiner hervorragenden wissenschaftlichen Tatigkeit wurde Ignaz Koegler von drei Kaisern mehrmals belohnt und von chinesischen Historikern als der hervorragendste Missionar bezeichnet.