Aus differenzierten Beziehungs- und Kontaktformen zu Gleichaltrigen eröffnen sich für Kinder und Jugendliche unterschiedliche Lebensräume. In diesen werden zahlreiche Bildungs- und Sozialisationsprozesse ausgelöst, die einen bedeutenden Einfluss auf die weitere Entwicklung haben. Ausgehend von der Frage, welchen Freizeitaktivitäten heutige Kinder und Jugendliche nachgehen, wird in diesem Band empirisch und strukturell die Unterscheidung nach Freundschaften, Cliquen sowie Jugendkulturen bzw. Jugendszenen nachgezeichnet. Diese Peerorientierungen werden in Abhängigkeit von unterschiedlichen gesellschaftlichen Dimensionen, unter der besonderen Berücksichtigung von Geschlecht, Migration und Sozialschicht, diskutiert. Damit ist die Möglichkeit gegeben neben den positiven Einflussfaktoren auch die negativen Komponenten von Peerbeziehungen und deren Bedeutung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen genauer zu bestimmen.