Die zum Teil dem Schwank angenaherte Komik des Artusromans, 'Diu Crone' wurde bisher oft als Satire auf eine vorgeblich gattungstypische arthurische Idealitat gedeutet. Differenziertere Erkenntnisse ermoeglicht dagegen die Massgabe eines multifunktionalen Komikbegriffs: Neben Fragestellungen struktureller Art (betreffend etwa die Integrierbarkeit des Schwanks in die romanhafte Grossform) widmet sich die Studie vor allem der Funktionsbestimmung der Komik innerhalb des textimmanenten Artushofes, dessen Bereitwilligkeit zu lachen ihr Pendant im Gelachter des intendierten hoefischen Publikums findet. Mit Bezug auf Luhmanns Systemtheorie wird schliesslich die These vertreten, dass die komische Interaktion im Text brennspiegelartig die Leistungen und Grenzen interaktionsgebundenen Handelns schlechthin dokumentiert und damit eine Reflexionsbasis fur die Probleme einer hoefisch verfassten Welt bereitstellt.