Der Band beschreibt exemplarisch das Beziehungsgeflecht zwischen Wirtschaftsexperten aus Parlamenten und Medien. Die Untersuchung beruht auf einer mundlichen Befragung von Journalisten und Abgeordneten aus Bundestag und funf Landtagen und konzentriert sich auf die personlichen Kontakte. Wichtigstes Ergebnis: Die meisten befragten Abgeordneten mit dem Spezialgebiet "Wirtschaft und Sozialpolitik" sehen in den Wirtschaftsexperten aus den Redaktionen keine bevorzugten Kommunikationspartner, sondern wenden sich lieber an politische Korrespondenten bzw. Lokalredakteure. Die Wirtschaftsjournalisten sehen ihrerseits Politiker zwar als wichtige Bezugsgruppe an, wenden sich aber noch mehr den Fuhrungskraften aus Unternehmen und grossen Verbanden zu. Die Studie lasst die Beziehungen von Politikern und Journalisten in neuem Licht erscheinen - zumindest in der Wirtschaftskommunikation sind sie keineswegs so eng wie oft behauptet - und fordert zu differenzierenden Sichtweisen auf.